Auch bei den Bienen nimmt die Vermehrung und Verbreitung einen großen Teil der Zeit in Anspruch. Haben sich die Majas im Frühjahr 2019 nur langsam entwickelt, so haben die Willis einen sprichwörtlichen Blitzstart hingelegt und in kürzester Zeit das Eigenheim zum platzen gebracht.
Auch die schnelle und vom Bauamt noch nicht entdeckte Erweiterung des Bienenstocks gab nur einen kurzen Aufschub vor dem Unvermeidbaren: Ableger bilden!
Und so haben wir den Damen gleich drei Brutwaben samt ansitzender Bienen stibitzt und in einer neuen Bienenbeute eingesetzt. Natürlich wurde eure Hoheit bei dieser Operation sicherheitshalber in einen goldenen (naja ok…es war Alu) Käfig gesteckt und zur Seite gelegt.
Die neue Beute kam sogleich sicher verpackt mit nach Flörsheim in den eigenen Garten – endlich Bienen direkt vor der Türe zum täglichen Bestaunen. Die Nachbarn hatten wir bereits vorher informiert und keine Widersprüche geerntet 🙂
Im Gegensatz! Das Interesse und die Fragen waren groß und vielzählig! „Ja bleiben die Bienen denn den ganzen Tag da drinnen?“ oder „Lasst ihr die auch einmal am Tag ausfliegen?“. Tja… 🙂
Wie wir aus Lehrgang und Büchern bereits erfahren hatten, dauert es auch nicht lange und die entführten Damen kümmerten sich eilig um die Thronnachfolge. „3-5-8 Königin ist gemacht!“ lautet die Eselsbrücke der Imker. Drei Tage Ei, fünf Tage Larve und acht Tage Verpuppung in der geschlossenen Zelle, dann schlüpft die Königin. Vorausgesetzt die Damen haben die Zelle vorher ordentlich mit Futter gefüllt. Und das machen sie nicht nur mit einer Zelle – sicher ist sicher! Wir hatten gleich zwei Hände voll an Nachschaffungszellen. Davon haben wir die drei schönsten belassen und den Rest entfernt. Sollten die drei potentiellen Königinnen das unter sich ausmachen…Game of Thrones Style 😉
Tja…was sollen wir sagen. Nadine kam gerade von der Arbeit, da rief die Nachbarin über den Zaun, dass bei ihr Bienen im Busch hängen.
Ein Blick über den Gartenzaun und ein schneller Notruf erreichte mich auf der Arbeit. Keine 30 Minuten später standen wir bereits zu zweit am Busch und bereiteten die gerade erst vor zwei Tagen gelieferte vierte Beute vor (Glück muss man haben! ). Unser Ableger hatte wohl entschieden, dass das Volk stark genug für zwei Königinnen sei.